Diversität an der HU

Was ist Diversität?

Diversität beschreibt die Vielfalt verschiedener persönlicher Merkmale aller Menschen. Dazu zählen die durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz geschützten Merkmale Alter, Behinderung, ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion und Weltanschauung sowie sexuelle Identität, aber auch soziale Herkunft, chronische Krankheit und Familienstand.

Oftmals werden Personen aufgrund bestimmter Merkmale ab- oder aufgewertet und erleben dadurch gesellschaftliche Diskriminierung oder Privilegien. So startet jeder Mensch mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Leben. Die Lebenslagen von Menschen unterscheiden sich, je nachdem, wo sie sich in den unterschiedlichen Dimensionen verorten.

 

Diversitätssensible Gleichstellung an der HU

Die diversitätssensible Gleichstellungsarbeit rückt daher alle Merkmale gemeinsam in den Fokus. An der Humboldt-Universität zu Berlin treffen Studierende und Mitarbeitende verschiedener Lebensentwürfe, Fähigkeiten und Kulturen aufeinander. Die Humboldt-Universität möchte sicherstellen, dass all diese Zugang zu Studium und Forschung haben und an der HU einen guten Lern- und Arbeitsort vorfinden.

Eine wichtige Maßnahme auf diesem Weg ist der Abbau von Diskriminierungen. Dieses Ziel hat sich die Humboldt-Universität in ihrer Verfassung gesetzt und durch Instrumente wie die Richtlinie Respektvolles Miteinander oder Beratungsangebote für verschiedene Zielgruppen praktisch umgesetzt, die Benachteiligungen abbauen sollen. So möchte die Universität die Gleichstellung und Chancengleichheit unterschiedlicher Gruppen sicherstellen und eine wertschätzende Kultur der Vielfältigkeit von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen etablieren.

 

In der Vielfalt gemeinsam stärker

Wenn unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen, bietet dies die Möglichkeit zur gegenseitigen Bereicherung und zum fruchtbarem Austausch. Da Universitäten als Orte der Wissensproduktion gesellschaftliche Prozesse reflektieren, untersuchen und formen, ist es wichtig, dass sie verschiedene gesellschaftliche Perspektiven in ihrer Zusammensetzung abbilden. Davon profitiert zudem die Qualität des wissenschaftlichen Arbeitens - als Wettbewerb von Ideen. Auch an der Humboldt-Universität zu Berlin gibt es noch großen Handlungsbedarf auf dem Weg dorthin.

 

Die Zahlen sprechen für sich
  • Mehr als zwei Drittel der Studierenden sind parallel zu ihrem Studium während der Vorlesungszeit erwerbstätig und insoweit faktisch Teilzeitstudierende.
  • 42 Prozent der Studierenden an Universitäten kommen aus Familien, in denen beide Eltern keinen akademischen Abschluss haben.
  • Der Anteil der Studierenden mit Migrationshintergrund liegt bei circa 20 Prozent.
  • Elf Prozent der Studierenden fühlen sich durch eine gesundheitliche Beeinträchtigung in ihrem Studium eingeschränkt.
  • Nur circa sieben Prozent der Professuren sind mit ausländischen Wissenschaftler:innen besetzt. Nur jede vierte Professur ist mit einer Frau besetzt.

 

Auf den nachfolgen Seiten informieren wir Sie im Detail über die rechtlichen Grundlagen, Zuständigkeiten, Instrumente und Beratungsangebote der Humboldt-Universität zur Diversitätsförderung.

 


Weiterführende Ressourcen an der HU

Interview mit der zentralen Frauenbeauftragen "Diversität und Antidiskriminierung als eine gelebte Selbstverständlichkeit im universitären Alltag"
www.hu-berlin.de/de/pr/diversitaet/diversitaet-und-antidiskriminierung-als-eine-gelebte-selbstverstaendlichkeit

Lehrstuhl Diversity and Social Conflict
www.sowi.hu-berlin.de/de/lehrbereiche/diversity

Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung zu Diskriminierungserfahrungen in Deutschland
www.bim.hu-berlin.de/de/projekte/2015/01/01/2017/06/30/diskriminierungserfahrungen-in-deutschland/